Nochmals: Extremisten haben im Schießsport nichts zu suchen, aber wir wenden uns gegen pauschale Verurteilungen und unbegründete Verbote

Liebe Mitglieder,
die Sportschützenverbände haben in der Vergangenheit wiederholt – zuletzt im Dezember 2022 an dieser Stelle –  betont, dass sie sich klar von extremistischen Positionen distanzieren und keine Mitglieder mit entsprechenden Ansichten in ihren Vereinen dulden. Wir sind Sportverbände und verfolgen ein offenes, inklusives und tolerantes Vereins- bzw. Verbandsleben und setzen sich für die Förderung des Schießsports als Breiten- und Leistungssport ein.

Um sicherzustellen, dass extremistische Ansichten und Aktivitäten keine Rolle in den Vereinen spielen, werden/wurden oft strikte Mitgliedschaftsregeln und Überprüfungen der Mitglieder eingeführt. Auch ein konsequentes Handeln bei Verstößen gegen die Regeln gehört dazu. Wir gehen davon aus, dass jedes Mitglied dafür Verständnis hat und dies akzeptiert.

Es ist uns wichtig zu betonen, dass extremistische Ansichten und Handlungen im Widerspruch zu den Grundwerten des Schießsports stehen und von den Mitgliedern, Vereinen und Verbänden strikt abgelehnt werden.

Wer das Grundgesetz nicht achtet, findet bei Schießsportlern und Schießsportlerinnen keine Gemeinschaft. Jedoch wenden wir uns auch gegen weitere – nicht nachvollziehbare – Verschärfungen des Waffenrechts ohne faktenbasierte Grundlagen und eine Diskriminierung unserer Mitglieder. Zunächst sollte das bestehende und bereits strenge Waffengesetz mit seinen schon vorhandenen Möglichkeiten der Kontrolle und des Entzugs von Erlaubnissen konsequent umgesetzt werden. Gerade die schrecklichen Verfälle der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass bei der Umsetzung sehr viel (Nachhol-)Bedarf besteht.  Eine willkürliche weitere Beschneidung der Rechte der legalen Schusswaffenbesitzer ohne jede sachliche Grundlage oder fundierte Analyse vorab, kann jedoch nicht hingenommen werden.

Wir fordern daher die politisch Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene auf, mit den entsprechenden Schießsportverbänden in engen Erfahrungsaustausch zu treten und gemeinsam Maßnahmen zu überlegen, um Extremisten und Kriminelle vom Schießsport fern zu halten.
Und bei der Gelegenheit können die verantwortlichen Politiker auch öffentlich darlegen, welche Maßnahmen sie planen, um Extremisten davon abzuhalten, die Bundeswehr oder die Polizei zu „unterwandern“, um sich dort (auch an Schusswaffen) ausbilden zu lassen.

Außerdem bitte wir unsere Vereine um entsprechendes Verhalten, um ihren Ruf als Sportverein zu wahren und nicht als Ausbildungsstätte oder Waffenbeschaffer für Extremisten, Kriminelle, verhaltensgestörte oder ähnliche Personen da zu stehen. Wir wollen aber auch nicht – wie die Politik es macht – alle Mitglieder unter „Generalverdacht stellen. Wir verlassen uns da auf die Verantwortung jedes/jeder Einzelnen.

 

Viele Grüße,

euer GSVBW Präsidium